In den Wochen um den 21. März 2022 findet wieder die „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ (IWgR) statt. Der bundesweite Aktionszeitraum, welcher bereits 1995 seine Anfänge fand, wird seit 2016 von der „Stiftung gegen Rassismus“ in Deutschland organisiert. In diesem Jahr finden die Aktionswochen vom 14. bis zum 27. März unter dem Motto „Haltung zeigen!“ statt. Dem Ruf schließen wir uns entschlossen an.
Auf lokaler Ebene koordiniert das „Rassismuskritische Netzwerk der Region Trier“ (RKN) verschiedenste Veranstaltungen von diversen Vereinen, Organisationen, Institutionen und Einzelpersonen, welche auf der Webseite des RKN gelistet werden. Die Aktionen drehen sich rund um das Thema Rassismus.
Auch noch heute gehören diskriminierende und rassistische Erlebnisse zur Lebensrealität vieler Menschen in Deutschland & Europa. Wir, die „Jungen Europäischen Föderalisten Trier“ und „Europa-Union Trier“ fordern den Opfern, Angehörigen und Betroffenen hierbei mehr Aufmerksamkeit zu schenken, Mitgefühl zu zeigen und für konsequentere Solidarität einzustehen.
Im Rahmen dessen richten wir unsere Aufmerksamkeit auf die rassistischen Morde in Hanau. Am 19. Februar jährte sich zum zweiten Mal der rechtsterroristische Anschlag. Dieser reiht sich in eine Liste rassistisch motivierten rechten Terrors in der jüngeren Deutschen Vergangenheit. Im Zuge dessen wurden seit Jahrzehnten verwurzelte rassistische Strukturen in deutschen Sicherheitsinstitutionen und der Gesellschaft mehr als offensichtlich.
Allen Opfern, ob in Hanau, an einem anderen Ort in Deutschland oder Europa inklusive der Aussengrenzen drücken wir unser Mitgefühl aus und zeigen Haltung: Haltung zur Aufarbeitung unserer Vergangenheit, Haltung zum Aufbau einer gerechten und humanistischen Realität und Haltung gegen das Vergessen.
Wir rufen außerdem dazu auf, sich vollumfänglich mit Rassismus zu beschäftigen und in den Aktionswochen geplante Veranstaltungen zu besuchen. Jedoch soll das Engagement auch über die Internationalen Wochen gegen Rassismus hinaus bestehen bleiben. Wir müssen weiterhin über die Opfer und Betroffenen sprechen, sowie Rassismus und Diskriminierung in unserem Umfeld entschieden kritisieren aber auch in uns selbst reflektieren.